In diesem (englischsprachigen) Video interviewt Emily (Cambridge Citizens for Smokers’ Rights) die englische Bloggerin und Journalistin Pat Nurse, die ihren Blog „Tea and Cigarettes” aufgegeben hat, da man von potentiellen Arbeitgebern gegoogelt wird, so dass sich entsprechendes Engagement bei der derzeitigen Antiraucher-Stimmung negativ auf die Jobchancen auswirken kann.

Pat ist der Auffassung, dass man durchaus mehr gegen Rauchverbote tun sollte, als nur im Internet, oft anonym, tätig zu sein. Sie lehnt neben den Antiraucher auch diejenigen Dampfer ab, die angeblich für die Raucher sprechen, weil ja jeder das Rauchen aufgeben wolle. 

Protestbriefe an Politiker sind nach Pats Meinung Zeitverschwendung, da man zumeist nur Standardantworten erhält. da die Antworten alle sich sehr ähneln.

Die Raucher sollten in der Lage sein, ohne die Stigmatisierung und den Selbsthass, der durch die angestrebte „Denormalisierung des Rauchens” gefördert wird, für sich zu sprechen und man sollte ihnen auch zuhören.

Vor einigen Jahren hatte Pat Nurse als Reaktion auf die britische Antiraucher-Kampagne „Stoptober“ (im Monat Oktober mit dem Rauchen aufhören) mit einem „Octabber” geantwortet (“tabber” ist veralteter Slangbegriff für Raucher) beantwortet. (Der später in dieser Form fortgeführt wurde).

Was das totale Rauchverbot in der britischen Gastronomie  anbelangt, so stellt Pat die damalige Begründung ­– es sei um die Gesundheit der Angestellten gegangen –, in Frage. Besonders, da das Rauchverbot viele dieser Angestellten arbeitslos gemacht hat. Von diesen Angestellten redet heute keiner mehr, sondern Verbotsbefürworter benutzen stattdessen wieder die „Kiiiiiinder”, um die Gesellschaft gegen Raucher aufzubringen. Vor eingien Jahren protestierte Pat an einer überdachten Bushaltestelle, an der das Rauchen verboten wurde, mit Verweise auf die Autoabgase, die dort eingeatmet werden. Der Protest war erfolgreich und sogar Passanten schlossen sich an.

Bei dieser Aktion bestätigte sich für Pat, dass die Tabakbekämpfung auch dazu dient, einen wachsenden, auch oft dubiosen, Schwarzmarkt zu fördern, als ihr ein Unbekannter währenddessen sehr billigen Tabak anbot, den Pat nicht kaufte, weil es sich um minderwertige Qualität handelte.

Warum Rauchverbote? Pat weist darauf hin, dass Antiraucher-Gruppen, z.B. ASH, die dafür ja sogar bezahlt werden, schon sehr lange an ihrer Ideologie von einer raucherfreien Welt arbeiten. Es geht nicht um Gesundheit, denn sonst würde man nicht sogar alte Menschen vor die Tür schicken.

Einer der ersten, reichen, Antiraucher war Wilbur Glen Volivia, der gleichzeitig auch glaubte, dass die Erde eine Scheibe sei, errichtete 1915 ein großes Plakat an der Grenze von Illinois (siehe oben).

Was die Menschen so alles glauben! Von der flachen Erde bis zu Rauchern, denen vom Rauchen die Brustwarzen abfallen. Pat führt vieles auf das Herdenverhalten der Menschheit zurück. Angefangen von den Schafen über die Anführer zu den Rebellen. Rauchen ist ein Akt der Rebellion und viele Menschen hören im Erwachsenenalter mit dem Rauchen ohne äußeren Druck auf.

Pat glaubt nicht, dass das Rauchen unschädlich ist, aber wie sehr es schadet, hängt von vielen Faktoren, wie Fitness, Genen etc. ab und wir sind auch anderen, potentiell schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Aufgrund der allgemeinen Vorurteile gegen das Rauchen gibt es recht wenig unabhängige Forschung, aber dafür genug Gesundheitsprobleme, die dem Rauchen in die Schuhe geschoben werden. Werden wir jemals die Wahrheit erfahren?